Philosophie
Was zeichnet Dich als Trainer aus?
Im Rahmen meiner mehrjährigen Ausbildung zum Pferdewirt mit dem Schwerpunkt Zucht und Haltung konnte ich Erfahrungen in vielen verschiedenen Reitbetrieben sammeln. Ich wurde somit sehr umfangreich und auf verschiedenen Gebieten rund um das Thema „Pferd“ ausgebildet.
Die Ausbildung beinhaltete, neben den normalen Stalltätigkeiten, Dressurreiten, Vielseitigkeit und die Ausbildung von Jungpferden.
In dieser Zeit bekam ich auch die Möglichkeit das Gymnastizieren von Pferden an der Doppellonge zu erlernen.
Auch das Fahren war ein wesentlicher Teil meiner Ausbildung, sodass ich mich in diesem Rahmen zum „Trainer B Fahren FN“ weiterqualifizierte.
Im Bereich des Reitens habe ich den Abschluss zum „VFD Übungsleiter Reiten“ absolviert, dieser entspricht dem „Trainer C FN“.
Bis heute lasse ich mich vom meinem Ausbilder Klaus Werzinger im Bereich der Bodenarbeit und dem Reiten unterrichten.
Denn Lernen ist für mich ein Lebensmotto und ein ständiger Begleiter, nicht nur im Bereich Pferd, sondern auch in anderen sportlichen Bereichen wie dem Kung Fu und dem Tai Chi. Diese Sportarten praktiziere ich seit einigen Jahren, wodurch ich die Bereiche Training, Bewegungslehre und Muskelaufbau aus einem anderen Blickwinkel sehen kann. Dies bereichert meinen Unterricht dahingehend ungemein.
Ich kann also auf einen vielfältigen Erfahrungsschatz zurückblicken und gebe diesen heute mit großer Freude an meine Schüler und Pferde weiter.
Was motiviert Dich?
Ich sehe meine Aufgaben und Ziele darin Lösungen für Probleme zu finden, Pferd und Reiter zu einem ganz anderen Reiterlebnis zu verhelfen z.B. durch ein zufriedenes Über-den-Rücken-Gehen des Pferdes, damit der Reiter besser zum Sitzen kommt und damit sich eventuelle Verhaltensauffälligkeiten des Pferdes, wie Scheuen, Durchgehen oder Bocken, auflösen.
Für mich ist die stetige Entwicklung meiner Schüler und dessen Pferde und das Erreichen vieler Zwischenziele ein großer Ansporn. Dies zu beobachten und langfristig begleiten zu können ist für mich die größte Motivation.
Worauf kommt es beim Reiten Deiner Meinung nach an?
Aus meiner Sicht ist ein gutes Bewegungsgefühl von Pferd und Reiter unumgänglich.
In erster Linie sollte das Pferd sich unter dem Reiter locker, entspannt und geradegerichtet bewegen, der Pferderücken sollte zum Schwingen kommen und das Pferd sollte in der Lage sein in einer reellen Dehnungshaltung zu laufen und auf feine Hilfen sofort und leicht reagieren.
Schwerpunkt ist für mich die freie Bewegung des Pferdes und die Harmonie zwischen Mensch und Tier am Boden, an der Longe und unter dem Sattel. Erst daraus können sich Dressurlektionen, wie Seitengänge, eine gute Geländearbeit oder Springen entwickeln.
Wie bist Du zur klassischen Reiterei gekommen?
Ich bin durch mein eigenes Pferd Ajel zur klassischen Reiterei gekommen. Sie war mit herkömmlichen Methoden nicht reitbar. Des Weiteren bekam ich oft schwierige Pferde zur Ausbildung, die schon mit negativen Erfahrungen durch Ausbildung mit Kraft und z.T. brutalen Zwangsmitteln geprägt waren.
Ich nahm an Kursen von Klaus Werzinger teil und lernte dort viele neue und intelligente Strategien zur Pferdeausbildung. Dieser Lehrgänge veränderten mein Reitgefühl komplett.
Durch intensive Schulung dieses Reitgefühls, wurde es immer feiner. Heute spüre ich zunehmend schneller, wo ein Pferd fest ist, auf welche Schulter es kippt oder ob es einen guten Takt hat.
Was und wen unterrichtest Du?
Kurz gesagt, ich unterrichte jeden, der eine Frage, ein Problem oder einfach nur Interesse an meiner Arbeit hat. Ausbildungsstand des Pferdes und des Reiters spielen für mich keine Rolle.
Ich biete Unterricht in Bodenarbeit, Trail, Verladetraining, einfache- und Doppellonge, klassische Dressur, Einsteiger Springen und Fahren.
Wie sieht das Training im Kurs aus?
Ein festes Unterrichtskonzept habe ich nicht. Ich schaue mir konkret vor Ort an welche Probleme, Schwierigkeiten oder Wünsche das jeweilige Pferd-Reiter-Paar hat und entwickle aus den gewonnenen Informationen ein individuell zugeschnittenes Gesamtkonzept. Mit dieser Vorgehensweise bin ich in der Lage auf jedes Pferd und jeden Reiter speziell einzugehen.
Wie viele Einheiten sollte man sinnvollerweise pro Kurs nehmen?
Da es mir wichtig ist nicht nur Techniken, sondern vor allem ein präzises Reitgefühl zu vermitteln, bringen mehrere Einheiten pro Kurs eine bessere Basis für die konstante Entwicklung von Pferd und Reiter. Es geht darum das/die zentrale/n Problem/e bzw. Arbeitsaufgaben soweit zu lösen und zu vermitteln, dass der Reiter bis zum nächsten Kurs, der nur einmal im Monat stattfindet, selbstständig mit Erfolg daran arbeiten kann. Daher macht es oft Sinn, wenn ich das Pferd einmal selber reite und diesem die neue Idee vermittle, was dann der Schüler unter Anleitung zuerst nachfühlt und dann zunehmend eigenständig umsetzt.